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Stillleben

Ort
Schloss Filseck
Zeitraum
04.03.2011 - 15.05.2011

Seit dem 17. Jahrhundert ist es eine eigene Gattung der Malerei: das kunstvolle Arrangement von Gegenständen, zur Freude an den Dingen und auch zur besinnlichen Interpretation, wenn es um die Bedeutung als Bilder geht. Viele Stillleben kann man lesen wie einen Text, wenn man die Sprache der Dinge versteht. Manche Stillleben sind stille Rätsel, in denen Bildung wirklich mit Bild zu tun hat. Ein gutes Stillleben spricht das Staunen an angesichts der Schönheit der Dinge, hat mit der Kunstfertigkeit der Künstler zu tun und es lehrt Sehen und Erkennen. Die Prächtigkeit eines Blumenstraußes: Auf dem Höhepunkt des sinnlichen Genusses ahnen wir zugleich seine Vergänglichkeit. In andern Bildern überformt die Malerei die Einfachheit der Gegenständlichkeit. Und immer ist es die Welt der Dinge, der der Künstler seine Poesie entlockt. Noch hinter der Landschaftsmalerei war das Stillleben aus akademischer Sicht zunächst die scheinbar einfachste der gebildeten Kunstübungen.

Seit der Moderne ist das Stillleben wichtiger Ort und Übungsfeld neuer malerischer Experimente. In der Übung entwickelt sich das Spiel der Kunst und sie ist ebenso wesentlich für die Meisterschaft, die wir erwarten. Alle modernen Formen der Kunst haben sich am Stillleben erprobt und entwickelt und zeigen, wie die Kunst das Bild des Gegenständlichen überformt. Man denke an die Äpfel von Paul Cézanne oder den Spargel von Edouard Manet.

Die Ausstellung auf Schloss Filseck versammelt Bilder aus nahezu 200 Jahren. Sie holt das Publikum bei klassisch vertrauten Bildlösungen ab um es zu verführen, in neuen, aktuellen Medien gleichermaßen die Poesie der Dinge, der Zeit, der Ruhe und des Rätselhaften zu entdecken.