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Stilleben. Photographien von Candida Höfer, Christopher Muller, Claus Goedicke - Kunstverein Göppingen

Ort
Halle oben
Zeitraum
30.10.1998 - 06.12.1998

Eine Ausstellung des Kunstvereins Göppingen in der Städtischen Galerie Göppingen Eröffnung am Freitag, dem 30. Oktober um 20.00 Uhr Der Kunstverein Göppingen zeigt vom 30. Oktober bis zum 6. Dezember 1998 die Ausstellung Stilleben. Photographien von Claus Goedicke, Candida Höfer, Christopher Muller in der Städtischen Galerie Göppingen.

Die Künstler photographieren Innenräume und Stilleben. Ihre Photographien sind durchaus vergleichbar, da sie den unverfälschten, gleichsam dokumentierenden Blick auf die unscheinbare Realität zeigen. Ihre Arbeiten erschöpfen sich aber keineswegs darin, photographisches Abbild zu sein, sondern belegen eindrucksvoll die jeweils eigene Sichtweise der Photographen, und wie sie mit dem Medium Photographie Bilder schaffen. Candida Höfer hat an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher Photographie studiert. Sie photographiert bekannte, zumeist auch historisch bedeutende Innenräume. Diese Räume sind so abgelichtet, wie sie vorgefunden wurden, werden dokumentiert und wirken doch seltsam inszeniert, da auf diesen photographischen Stilleben der im alltäglichen Umgang mit den Räumen ungesehene Unzusammenhang von Raum und den hinzugekommenen Einrichtungsgegenständen sichtbar wird. Christopher Muller photographiert die von eigener Hand sorgsam inszenierten Kombinationen von Dingen des alltäglichen Lebens. Den Photographien gehen viele Zeichnungen voraus, bis endlich der rechte Stand der Dinge, eine gültige Komposition gefunden wird. Die Stilleben aus alltäglichen Dingen werden unhierarchisch nebeneinander vorgestellt, und doch korrespondieren sie durch Form, Farbe. Sie beginnen untereinander zu kommunizieren und ziehen den Beschauer in dieses stumme Gespräch ein. Claus Goedicke, ebenfalls ein ehemaliger Schüler von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf, photographiert von ihm inszenierte Kunststoffbehältnisse. Dem alltäglichen Umgang sind sie entfremdet, da Etiketten abgelöst und die nunmehr namenlosen Kunststoffflaschen auf farbige oder farbreflektierende Flächen plaziert wurden. Auch diese photographischen Stilleben bilden ab, doch akzentuieren sie den Oberflächenschein, hinter dem das Ding und seine Plazierung im Raum ungreifbar wird. Alle in dieser Ausstellung gezeigten Photographien bilden Gegenstände ab und sind doch nur scheinbar dokumentarisch, da der gewählte Ausschnitt der Wirklichkeit durch die besondere Sichtweise des Photographen und sein Vermögen bestimmt ist, Realität abzubilden und dabei ein auch formal stimmiges und überzeugendes Bild zu schaffen. Dabei greifen sie die traditionelle Bildform des Stillebens auf, verleihen ihr jedoch neuen, zeitgenössischen Inhalt.