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Kunsthalle Göppingen

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IM BILD

Ort
Halle oben
Zeitraum
19.09.2004 - 07.11.2004

Im Bild
Joan Brossa, Kirsten Geisler, Fabrice Hybert, Stefan Kern, Atelier van Lieshout, Thomas Locher, Stefan Panhans, Eva Paulitsch / Uta Weyrich, Nana Petzet, Michelangelo Pistoletto, Laercio Redondo, Gerwald Rocken-schaub, Nada Sebestyén, Rirkrit Tiravanija, Erwin Wurm, Andrea Zittel

Kunst zum Berühren, Anfassen, Anziehen, Bewohnen, Machen, Kochen, Dichten…
Am Sonntag, 19. September 2004 um 18.00 Uhr, eröffnet die Kunsthalle Göppingen die Ausstellung „Im Bild“ mit Kunstwerken, die Beteiligung und Einsatz des Besuchers herausfordern. Die international bekannten Künstlerinnen und Künstler schaffen damit einen hohen Erlebniswert, wenn dem Besucher mehr Anteil angeboten wird, als betrachtend und staunend davor zu stehen. Zur Ausstellung spricht Werner Meyer, Kunsthalle Göppingen.
Normalerweise steht der Besucher als Betrachter in respektvollem Abstand vor den Kunstwerken. In diesen Kunstwerken international renommierter Künstlerinnen und Künstler ist dort Anfassen erlaubt, hier Mitmachen gefragt, damit die Kunstwerke überhaupt ihre Sinnlichkeit und Bedeutung entfalten und ein Erlebnis sein können.
Um einige Beispiele zu nennen: Michelangelo Pistoletto läßt den Betrachters sich in einer Szenerie der Musik spiegeln. Mit ihm entsteht auch ein Ball aus Zeitungspapier, täglich eine aktuelle Schicht, und einmal einen Meter groß wird er die Stadt erobern und dort Bilder auslösen. In Gerwald Rockenschaubs Glasfläche spiegelt man sich auch, wie in Malerei mit der Unschärfe des Geheimnisses. Fabrice Hyberts PoF „Chatouille“ ist ein Helm, aber was für einer!? – wenn man ihn aufsetzt. Thomas Lochers Hocker um einen Tisch haben Fragen um Fragen eingraviert – es kann ein ganz eigenes Tischgespräch daraus entstehen. Auch Rirkrit Tiravanijas „Café Deutschland“ ist eine Einladung, sich zu setzen, zu lesen, eine Tasse Kaffee zu bestellen. Der große katalanische Künstler und Dichter Joan Brossa bietet zwölf Möglichkeiten, ein Gedicht zu machen. In der Videoinstallation von Stefan Panhans flirten Mädchen mit der Kamera, in der Ausstellung mit dem Betrachter, dass dieser sich die Augen reibt.
Nada Sebestyéns Skulpturen sind Kleidungsstücke der besonderen Art: Wie ein Nomade hat man mit der Jacke, mit dem Poncho auch ein Stück Behausung am Leib. Und Erwin Wurm animiert jeden, seine „One-Minute-Sculptures“ zu realisieren: Die Zeichnung zeigt, wie es geht; dann kann man es tun. Ein Polaroid wird möglicherweise festhalten, wie jemand eine Minute zur speziellen, seiner One-Minute-Sculpture des österreichischen Künstlers Erwin Wurm wurde. Jedenfalls ist man auf die eine oder andere Weise „im Bild“, nicht nur davor. Lässt der Betrachter sich darauf ein, entsteht bei weitem mehr als eine Reaktion auf Knopfdruck. Selten ist Kunst so unmittelbar sinnlich und kommunikativ wie in dieser Ausstellung!