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treasure, Heike Weber und Walter Eul, 2021, computergenerierte Video- und Soundinstallation, VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Heike Weber und Walter Eul - treasure

Ort
C 1
Zeitraum
03.06.2025 - 28.09.2025

Die computergenerierte Video- und Soundinstallation „treasure“ von Heike Weber und Walter Eul verbindet auf eindrucksvolle Weise präzise Technologie mit sinnlicher Materialität. In einem exakt strukturierten Raster angeordnet, bestehen die 2419 mundgeblasenen Glaskugeln aus teilverspiegeltem Glas und erinnern in ihrer Ästhetik an digitale Displays – jedoch mit einer bewusst physischen Präsenz, die den digitalen Raum hinterfragt und erweitert.

Die goldene, irisierende Oberflächen der Glaskugeln reflektieren und brechen das projizierte Licht, erzeugen vielfältige Spiegelungen und faszinierende visuelle Tiefen. Der Titel „treasure“ (deutsch: Schatz) verweist nicht nur auf die kostbare Materialität, sondern auch auf das immersive Erlebnis, das durch die dynamische Lichtinszenierung und die Interaktion mit dem Raum entsteht.

Ein besonderes Highlight ist das synästhetische Zusammenspiel von Klang und Bild. Mittels eines eigens entwickelten Videoanalysetools erzeugt ein Analogsynthesizer in Echtzeit generative Sounds, die auf die Projektionen reagieren. Diese audiovisuellen Reize schaffen eine immersive Erfahrung, die den Betrachter vollständig in die Welt von „treasure“ eintauchen lässt.

Die Farbpalette changiert dabei zwischen kühlen Grün- und Blautönen, die an frühe Bildschirmtechnologien erinnern, und warmen Rot- und Goldtönen, die sich in den Spiegelungen lebendig vervielfältigen.


Heike Weber (*1962, Siegen) ist bekannt für ihre raumgreifenden, zeichnerischen Installationen. Sie transformiert alltägliche Materialien wie Silikon, Haarnetze oder Fenstermalfarben in dynamische, architekturbezogene Kunstwerke, die unsere räumliche Wahrnehmung herausfordern.

Walter Eul (*1967, Wuppertal) verbindet in seiner künstlerischen Praxis digitale Technologie, Informatik und visuelle Kunst. Unter dem Projektnamen „deckkraft“ realisiert er seit 2006 gemeinsam mit Marc von Criegern interaktive, ortsspezifische Kunstprojekte, die den Dialog zwischen Raum und Betrachter stärken.

Seit 2014 arbeiten Weber und Eul erfolgreich im Bereich Kunst am Bau zusammen. Zu ihren bedeutendsten Projekten zählen Installationen im U-Bahnhof Bonn Hauptbahnhof, im Taipei Nangang Exhibition Center sowie im Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. Das Duo lebt und arbeitet in Köln und Düsseldorf.