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Blumenstücke auf Schloss Filseck

Ort
Zeitraum
08.05.2009 - 16.08.2009

Ein Strauß Blumen macht Freude, sagt man, glaubt man, und wer dekoriert sich nicht gerne seine Lebenswelt mit Blütenpracht. Nicht selten sind es Bilder anstatt realer Blumen. Sie sind dauerhafter, haben den besonderen Blick auf das, was wir – neben dem Landschaftsbild – im Besonderen mit der Schönheit der Natur verbinden.

Blumen sind selbst besondere Bilder, die die Natur liefert. Blüten sind das Gesicht der Pflanzen. Mit ihren Blüte zeigen die Pflanzen ihre Schönheit, ihr Geschlecht, ihre Fruchtbarkeit, ihren Reichtum, in dem sich die Natur immer wieder neu entfaltet. Und weil dies so bildhaft ist, weil unsere Kulturgeschichte den einzelnen Pflanzen vielfach Bedeutung zugeschrieben hat, lange bevor die Wissenschaften die Pflanzen bestimmt, kategorisiert, vermessen, genetisch entschlüsselt und verändert hat. Die Blüten gehören zum Dekor des Anziehenden, Sinnlichen, Bunten der Welt und sind Ausdruck wie kaum etwas anderes für die unendliche Vielfältigkeit der Natur. Die Schönheit der Blüte ist gleichwohl nur von kurzer Dauer. So schwingt in der einnehmenden Schönheit immer auch die Melancholie der Vanitas, der Vergänglichkeit mit. Sieht man das alles, wenn man einen bunten Strauß Blumen betrachtet, oder eine Pflanze, die gerade zu blühen beginnt oder deren Blüte verwelkt, um der Frucht Platz zu machen? Bilder können etwas davon vermitteln. Die Kunst beherbergt mindestens das ästhetische Wissen, sie deutet Geheimnisse an, Verbindungen zum Beispiel zur weiblichen (und männlichen) Schönheit, manchmal stellt sie mit botanischer Präzision die Erscheinung in den Vordergrund, dann wieder faszinieren den Maler die Farben oder er verbindet mit den Pflanzen ganz bestimmte Geschichten.