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Kunsthalle Göppingen

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Viele kaputte und verrostete Gegenstände. In der Mitte befindet sich eine verknitterte Einkaufsliste.
Abstraktes Gemälde aus unterschiedlichen Grüntönen.
Zeichnung von vielen verschiedenen Lebensmitteln und Kochtöpfen.
Abstraktes Gemälde aus rot und grün
Horizontale und waagerechte Stäbe zu einem Quadrat geformt. Kleine rote Pünktchen in unregelmäßigen Abständen angebracht.
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Kathleen Jahn, Nordalb Installationsdetail, Fundstücke Artefakte
Martina Geist, Freier Platz, Öl auf Holz, 2013, © VG Bild-Kunst Bonn 2023
Sonja Alhäuser, Gaisburger Marsch, 2017, Aquarell auf Papier, © VG Bild-Kunst Bonn 2023
Gabriela Oberkofler, Nesselseide (Vollschmarotzer), 2019, Aquarell
Katharina Hinsberg, GL_2015-001, Collage, © VG Bild-Kunst Bonn 2023

5 Positionen – 5 Räume - Sonja Alhäuser, Martina Geist, Katharina Hinsberg, Kathleen Jahn, Gabriela Oberkofler

Ort
Schloss Filseck
Zeitraum
11.02.2023 - 21.05.2023

Bis weit ins zwanzigste Jahrhundert hinein waren Frauen in der Kunstszene in der Minderheit, ihnen wurden Ausbildungswege versperrt und in Ausstellungen wurden sie eher selten präsentiert. Dies spiegelt sich in den Sammlungsbeständen fast aller Kunstmuseen wider. Auch in der Sammlung der Kunsthalle Göppingen ist die Anzahl der Werke von Künstlerinnen geringer als die ihrer männlichen Kollegen.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Sonja Alhäuser, Martina Geist, Katharina Hinsberg, Kathleen Jahn und Gabriela Oberkofler in den unterschiedlichen Medien Malerei, Grafik, Zeichnung und Fotografie. Es wird der Fokus auf das Werk dieser Künstlerinnen gelegt, da sie in der Sammlung der Kunsthalle Göppingen jeweils mit mehreren Arbeiten und damit umfassender vertreten sind.

Als die Städtische Galerie im Jahr 1989 gegründet wurde, nahm sie den Kunstbesitz der Stadt Göppingen in ihre Obhut. Im Laufe der Jahre konnte dieser überwiegend traditionell geprägte Grundstock durch ausgewählte Ankäufe zu einer Sammlung zeitgenössischer Kunst erweitert werden, deren thematische Ausprägung am damaligen Ausstellungsprogramm sowie an regionalen Bezügen zu Künstler*innen orientiert war. Heute umfasst die Sammlung etwa 2500 Kunstwerke von 900 Künstler*innen, der Anteil an Künstlerinnen liegt bei 15 Prozent. Aktuell und in Zukunft kommt diesem Thema der Künstlerinnenförderung in der Kunsthalle Göppingen eine zentrale Rolle zu.

Sonja Alhäuser bewegt sich mit ihren Rezeptzeichnungen, Skulpturen und Performances in der Welt des Kulinarischen. Ihr Interesse gilt sämtlichen, mit dem Essen verbundenen, Tätigkeiten –  der Herkunft unserer Nahrung, der Zubereitung von Speisen und all den Rollen, Ritualen und Zeremonien, die unsere Esskultur mit sich bringt.

Die bevorzugte Technik der Stuttgarter Künstlerin Martina Geist ist der Holzschnitt. Die Motive dafür sind Alltagsgegenstände wie Gläser oder Stühle und Formen aus der Natur, die sie abstrahiert ins Holz schneidet. Sie verwendet sowohl den Druck, meist als ein Unikat, und ebenso den Druckstock, die dem Räumlichen noch eine weitere haptische Dimension zufügt.

Katharina Hinsberg setzt sich seit Mitte der 1990er Jahre mit dem Medium der Zeichnung auseinander. Sie erweitert und lotet Vorstellungen, von dem was Zeichnung ist und sein kann, aus. Papier wird im Werkprozess geschnitten, durchbohrt, Formen werden daraus ausgeschnitten und separiert.

Kathleen Jahn lebt und arbeitet in Göppingen. Im Zustand des Reisens, sich von Ort zu Ort Bewegens, findet die Künstlerin zu neuen Themen –  Landschaft und Natur sind Ausgangspunkte ihrer künstlerischen Arbeiten. Auf ihren Wanderungen und Reisen fotografiert, zeichnet und sammelt sie Fundstücke.

In Gabriela Oberkoflers feinen, detaillierten Zeichnungen ist die Verletzlichkeit des Lebens und der Natur –  Werden und Vergehen – ein zentrales Thema. Tiere und Pflanzen sind oftmals Hauptmotiv ihrer großformatigen Zeichnungen. Bäume und Blumen werden in ihre Einzelteile zerlegt dargestellt: Stiele, Stängel, Stempel sind in kleinen und großen Haufen sorgsam aneinander gereiht in Zeichnungen und als Installation im Raum sichtbar.